nach Fernsehkanälen scannen

„Durch die Umstellung von analogen auf digitales Fernsehen wird ein Teil des Frequenzspektrums frei. Diese frei werdenden Ressourcen werden als „Digitale Dividende“ bezeichnet und für die Nutzung durch andere Anwendungen umgewidmet. Sogenannte „PMSE“-Anwendungen (Program Making and Sepcial Events) wie z.B. Funkmikrofone, In-Ear-Monitoring, Instrumentenfunk, ENG-Funkstrecken oder Personenführungsanlagen nutzen als Sekundärnutzer die Lücken zwischen den Fernsehkanälen für die Übertragung von Audiosignalen.“ (Quelle)

Auf Grund dieser Veränderung muss ich also in der Lage sein, fest zu stellen auf welchen Frequenzen an meinem Standort DVB-T-Kanäle senden, um von mir betreute Funkstrecken in die Lücken zwischen die TV-Kanäle zu quetschen.

Hierzu habe ich mir bei einem Internet Shop eine DVB-T-Karte (USB-Stick) der Firma LogiLink (Typ: VG0002A) gekauft. Leider ist die Firmware noch nicht im Kernel integriert. Um den Stick verwenden zu können musste ich sie installieren.

Dazu wird als erstes die Firmware-Datei von der Hersteller-Seite (Mirror) herunter geladen. Damit diese unter Ubuntu lauffähig ist muss sie etwas beschnitten werden. Dies erledigt dd für uns:

dd if=dvb-usb-it9135.fw ibs=1 skip=64 count=8128 of=dvb-usb-it9135-01.fw

Die so erzeugte Datei dvb-usb-it9135-01.fw muss nun dem Benutzer root zugeordnet werden:

sudo chown root dvb-usb-it9135-01.fw

Als letzte muss die Datei nun noch in das Firmware-Verzeichnis verschoben werden:

sudo mv  dvb-usb-it9135-01.fw /lib/firmware

Nach einem Neustart kann der Stick angesteckt werden und mittels

 dmesg | grep dvb-usb 

In der darauf folgenden Ausgabe sollte am Ende das erfolgreiche initialisieren und verbinden der TV-Karte bekannt gegeben werden.

Nun fehlt nur noch das Programm w_scan dass die Möglichkeit bietet das Frequenzband auf vorhandene TV-Kanäle zu überprüfen. Installieren lässt es sich unter Ubuntu aus den Paketquellen mittels

sudo apt-get install w-scan

Nun lässt sich durch einen Aufruf von

w_scan -ft -c DE >> /tmp/channels.conf

der Scan-Vorgang starten, der leider etwas Zeit benötigt und schreibt dessen Ergebnisse in die Datei channels.conf im Ordner /tmp.