Totgesagte leben länger

Wie nicht nur die Tatort-Suchties unter meinen Leser*innen mitbekommen haben sollten, fehlt allen Browsern (außer Google Chrome) unter Linux im Moment ein aktueller FlashPlayer. Schuld daran ist Adobe, die entschieden haben den FlashPlayer auf Linux nicht weiter zu entwickeln. Breit wurde im Netz über den Tod von Flash diskutiert und alle waren sich mehr oder weniger einig: Jetzt kommt HTML5!

Da jedoch viele Seiten nach wie vor auf Flash setzen, blieb für die meisten bisher nur der Umstieg auf Google Chrome, der mit PepperFlash ein eigenes Flash-Plugin mitbrachte. Dieses stellte Google aber wie fast bei allem was Google tut, nicht aus reiner Nächstenliebe zur Verfügung. Sie wollten schlichtweg die Möglichkeit bekommen auch auf die Flash-Cookies zugreifen zu können. Vorerst ließ sich der PepperFlash durch die Benutzung des Adobe FlashPlayers umgehen. Seit dieser jedoch nicht mehr weiter entwickelt wird, gibt es kaum andere Möglichkeiten den Bedarf nach einem stabilen und gut integrierten Flash-Plugin unter Linux zu befriedigen.

Good Bye Flash

Heute stolperte ich dann aber über Shumway. Shumway setzt genau genommen das Fazit aus dem Tod von Flash konsequent um. Statt einen neuen Flash-Player zu bauen, wird mit Shumway versucht HTML5 und JavaScript zur Interpretation von SWF-Dateien zu benutzen. Im Moment ist es nur als Erweiterung für Firefox 18 zu haben, der selbst noch nicht einmal die Beta-Phase erreicht hat. Die Demo „Racing“ lief auf meinem i3-Laptop im Firefox 16.0.2 allerdings bereits stabil mit 9 FPS.

Bleibt zu hoffen, dass die Entwickler*innen bei Mozilla es schaffen Shumway bis zum Release von Version 18 fit zu bekommen. Am 19. November tritt Firefox 18 in die Beta-Phase ein. Bis dahin warte ich noch mit meinem manuellen Update mittels deb-Paket. Spätestens dann werde ich Shumway jedoch auf Herz und Nieren testen.