Sad State of GnuSocial-Support oder ein altes Hotot als letzte Rettung

Schon vor längerer Zeit bin ich aus vielfältigen Gründen von Twitter nach Quitter gewechselt. Auf Twitter hatte Polly mir als Client lange Zeit gute Dienste geleistet. Leider fehlt Polly die notwendige Unterstützung für das freie Netzwerk GnuSocial (früher StatusNet). Die zu verarbeitenden APIs sind zwar in weiten Teilen identisch, aber schlicht das einstellen eines Servers, der nicht Twitter ist, wird von Polly nicht unterstützt und ist nach Aussage der Entwickler vorerst auch nicht gewollt.

Dank der Nähe der APIs gibt es Einiges an Alternativen. Ein Großteil davon läuft jedoch nur im Terminal, oder es fehlt, die mir wichtige Unterstützung für libnotify. Im letzten halben Jahr hab ich mit mehreren Programmen herum probiert. Das nicht mehr aktiv weiter entwickelte Heybuddy lief in einer älteren Version mal mehr mal weniger stabil, erfüllte aber am Ende meine Bedürfnisse nicht. Andere Programme wie Gwibber ließen sich trotz vorgeblicher Unterstützung nicht zu einer Zusammenarbeit überreden.

Hotot to teh help!

Heute habe ich dann als eines der letzten Programme Hotot ausprobiert. Das Projekt wird wie so viele Clients sozialer und unsozialer Netzwerke ebenfalls nicht mehr weiter entwickelt oder betreut. Mit Bugfixes oder Sicherheitsaktualisierungen sollte also eher nicht gerechnet werden.

Installation

Unter 12.04 ließ sich das Programm in Version 9.7.32 (aus dem Jahr 2011!) problemlos mit wenigen weiter unten beschriebenen Tweaks zum Verbinden mit dem Server überreden. Für Ubuntu 14.04 wird Hotot allerdings in der wesentlich aktuelleren Version 9.8.14 angeboten. Diese kann wie im Bugreport #527 beschrieben nicht mehr mit GnuSocial-Servern verbunden werden.

Es blieb also nur die mittlerweile vier Jahre alte Version aus dem PPA zu installieren und diese zu verwenden.

Einrichtung

Nach dem Erzeugen des Profils barfoo@identica leitet das Programm auf die Login-Maske weiter in die Benutzername und Passwort für den Account eingegeben werden muss. Vorher sollte allerdings unter Preferences (rechts unten) in dem Tab Advanced in jeder aktiven Zeile das indenti.ca durch die entsprechende Adresse eures Servers ersetzt werden. In meinem Fall ist das quitter.se.

Am Ende sollte das für quitter.se so aussehen:

  • API Base: https://quitter.se/api
  • OAuth Base: https://quitter.se/api/oauth
  • Search API Base: https://quitter.se/api
  • Upload API Base: https://quitter.se/api

Nach dem Abspeichern und dem ausfüllen von Benutzername und Passwort, lässt sich Hotot problemlos verbinden.